Neonatologie bei Hunde- und Katzenwelpen
Wir betreuen Ihre Welpen nach der Geburt und führen die Erstuntersuchung
sowie Folgeuntersuchungen im Verlauf der weiteren Wochen durch.
Wir unterstützen Sie und Ihre Welpen in folgenden Punkten:
- Betreuung von Welpen und Kitten von der Geburt bis zur achten Lebenswoche und darüber hinaus
- medizinischen Begleitung von neu- und frühgeborenen Welpen und Kitten
- Unterstützung in der Betreuung und Versorgung kranker oder lebensschwacher Welpen und Kitten
- Klärung grundsätzlicher Fragen über die Aufzucht und Prägung von Welpen und Kitten
Nähere Informationen zu Hundewelpen
und welche Erkrankungen vorkommen können
Bei jedem Wurf kann die Anzahl der Welpen und das Geburtsgewicht stark variieren.
Dennoch herrscht eine Korrelation zwischen der rassegebundenen Körpergröße und dem Geburtsgewicht.
Dem entsprechend beträgt es für
Kleine Rassen 100-200g
Mittelgroße Rassen 200-400g
Große Rassen 500-550g
Sehr große Rassen >550g
Dieses gilt auch für die durchschnittliche Wurfgröße, die sich rassespezifisch stark unterscheidet.
Angaben dazu findet man bei den jeweiligen Zuchtverbänden.
Es können unterschiedlichste Faktoren die fetale Entwicklung und das Wachstum beeinflussen. Dazu gehört zum einen die Anzahl der Feten. Ist die mittlere Fruchtanzahl deutlich unterschritten (Hypofetation), kann es bei einzelnen Feten zu überdurchschnittlichem Wachstum kommen (Hypertrophie). Andersherum führt eine Hyperfetation zu Hypotrophie (untergewichtige Welpen). Außerdem beeinflussen Krankheiten der Mutter, Dauer der Trächtigkeit und der Zeitpunkt der Deckung das Gewicht.
In den ersten 24h nach der Geburt dürfen die Welpen etwa 10% an Gewicht verlieren. Das ist eine Folge des Flüssigkeitsverlustes nach der Geburt. Danach sollte der Welpe jedoch stetig an Gewicht zunehmen, sodass am 10. Tag eine Verdopplung erreicht sein sollte.
Mit stetiger Entwicklung können eventuelle angeborene Erkrankungen sichtbar werden.
Entsprechend sollte der Wurf einem Tierarzt vorgestellt werden.
Wie Sie diese Erkrankungen erkennen und welche es gibt, finden Sie im Folgenden.
Das Neonatale Atemnotsyndrom ist die häufigste Ursache für das Sterben von Hundewelpen. Nach der Geburt wird das Neugeborene nicht mehr wie zuvor durch das Muttertier mit Sauerstoff versorgt, sondern ist nach dem Ablösen der Gebärmutter auf sich gestellt. Eine unterentwickelte Lunge kann so zur Unterversorgung des Gehirns oder bis hin zum Ersticken führen.
Erkrankungen des Herzens können zu einer Sauerstoffunterversorgung des gesamten Organismus führen und somit die Entwicklung des Welpen gefährden.
Deshalb empfehlen wir hier eine kardiologische Abklärung in unserem Kleintierzentrum Seelscheid.
Ventrikelseptumdefekt (VSD)
Dies ist ein Loch in der Herzscheidewand zwischen den beiden Herzkammern. Dadurch werden Lunge und Herz vermehrt belastet und der Körper insgesamt mit weniger Sauerstoff versorgt. Das kann zu Husten, Müdigkeit, erschwerter Atmung oder sogar einer Ohnmacht führen.
Persistierender ductus arteriosus (PDA, Ductus arteriosus botalli)
Dieses Gefäß dient dem Welpen im Bauch der Mutter zur Umgehung der Lunge (denn den Sauerstoff bekommt er über das Blut der Mutterhündin). Nach der Geburt verschließt sich dieser Kanal innerhalb von 48h normalerweise; beim PDA bleibt er allerdings offen und führt zu ähnlichen Symptomen wie der VSD.
Foramen ovale persistens
Es handelt sich um einen unvollständigen Verschluss des embryonalen Foramen ovale im Septum der Vorhöfe. Es kann zu einer verminderten Blut- und damit Sauerstoffversorgung des Körpers kommen. Die Prognose hängt stark davon ab, wann der Defekt therapiert wird.
Pulmonalstenose
Dieses Gefäß dient dem Welpen im Bauch der Mutter zur Umgehung der Lunge (denn den Sauerstoff bekommt er über das Blut der Mutterhündin). Nach der Geburt verschließt sich dieser Kanal innerhalb von 48h normalerweise; beim PDA bleibt er allerdings offen und führt zu ähnlichen Symptomen wie der VSD.
Fallotsche Tetralogie
Die FT ist eine angeborene Kombination aus (meist) vier Einzelmissbildungen. Die Komponenten dieser Erkrankung können im Einzelnen sehr unterschiedlich stark ausgeprägt sein, doch treten meist in einem gemeinsamen Erkrankungsbild auf.
Tritt ein Fehler in der Entwicklung des Herzens auf, kann es zu einem VSD (Ventrikelseptumdefekt = Schlussdefekt/Loch in der Scheidewand der Hauptkammern) und einer Pulmonalstenose (Verengung der Arterie vom Herzen zur Lunge) kommen. Zusätzlich hierzu tritt häufig eine Verschiebung der Aorta auf, sodass diese sowohl Blut aus der sauerstoffreichen als auch aus der sauerstoffarmen Kammer bekommt. Da die Aorta dadurch nach rechts verlagert ist und direkt über dem Herzen verläuft, spricht man von einer ‚reitenden Aorta‘. Durch die Pulmonalstenose und somit hohe Pumpbelastung der rechten Herzkammer kommt es zu einer Verdickung der Wände und man spricht von einer RVH (rechtsventrikuläre Hypertrophie).
Palatoschisis (Gaumenspalte)
Die Spaltbildung des Gaumens beschränkt sich häufig auf den weichen Gaumen, kann sich aber auch auf den harten Gaumen oder sogar die Oberlippe und den Kiefer (Cheilognathopalatoschisis) ausweiten. Folgen sind Saug- und Schluckbeschwerden, die zu mangelnder Entwicklung führen.
Die Mundhöhle sollte stets überprüft werden, um dort rechtzeitig mögliche Fehlbildungen zu erkennen. Betroffen sind vor allem: Englische Bulldogge, Boston Terrier, English Cocker Spaniel, Pekinese, Pudel.
Kryptorchismus
Nach 12 Wochen sollte der Descensus (Abstieg) der Hoden in den Hodensack abgeschlossen sein.
In Einzelfällen kann es zu Störungen dieses Abstieges kommen.
Die Augen öffnen sich in der Regel an Tag 5-14.
Nach 10-12 Lebenstagen können sich geschlossene Augenlieder entzünden.
Die Entzündungen können auch auf die Bindehaut und die Hornhaut greifen.
Nabelbruch (Hernia umbilicalis)
Ein Nabelbruch zeichnet sich Ausstülpungen aus dem Bauchraum durch eine Lücke in der Bauchwand aus, sodass am Bauch ein kleiner oder größerer „Knubbel“ entsteht.
Dieser kann Teile des Netzes im Bauchraum und sogar Darmschlingen beinhalten. Daher ist eine Untersuchung wichtig, um einen Darmverschluss rechtzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
Nabelentzündungen
Auch Entzündungen des Nabels können bei Hunde-Welpen vorkommen. Der Nabel fühlt sich warm an, ist eventuell gerötet und geschwollen. Um hier eine Sepsis (Blutvergiftung) zu vermeiden, ist eine schnellstmögliche Abklärung bei uns im Kleintierzentrum Seelscheid dringend zu empfehlen.
Nähere Informationen zu Hundewelpen
und welche Erkrankungen vorkommen können
Gewicht der Hundewelpen bei der Geburt
Bei jedem Wurf kann die Anzahl der Welpen und das Geburtsgewicht stark variieren.
Dennoch herrscht eine Korrelation zwischen der rassegebundenen Körpergröße und dem Geburtsgewicht.
Dem entsprechend beträgt es für
- Kleine Rassen 100-200g
- Mittelgroße Rassen 200-400g
- Große Rassen 500-550g
- Sehr große Rassen >550g
Dieses gilt auch für die durchschnittliche Wurfgröße, die sich rassespezifisch stark unterscheidet.
Angaben dazu findet man bei den jeweiligen Zuchtverbänden.
Entwicklung der Welpen - warum sie so unterschiedlich sein kann
Es können unterschiedlichste Faktoren die fetale Entwicklung und das Wachstum beeinflussen. Dazu gehört zum einen die Anzahl der Feten. Ist die mittlere Fruchtanzahl deutlich unterschritten (Hypofetation), kann es bei einzelnen Feten zu überdurchschnittlichem Wachstum kommen (Hypertrophie). Andersherum führt eine Hyperfetation zu Hypotrophie (untergewichtige Welpen). Außerdem beeinflussen Krankheiten der Mutter, Dauer der Trächtigkeit und der Zeitpunkt der Deckung das Gewicht.
In den ersten 24h nach der Geburt dürfen die Welpen etwa 10% an Gewicht verlieren.Das ist eine Folge des Flüssigkeitsverlustes nach der Geburt. Danach sollte der Welpe jedoch stetig an Gewicht zunehmen, sodass am 10. Tag eine Verdopplung erreicht sein sollte.
Untersuchung des gesamten Wurfes in der Tierarztpraxis
Mit stetiger Entwicklung können eventuelle angeborene Erkrankungen sichtbar werden.
Entsprechend sollte der Wurf einem Tierarzt vorgestellt werden.
Wie Sie diese Erkrankungen erkennen und welche es gibt, finden Sie im Folgenden.
Welpensterblichkeit
Das Neonatale Atemnotsyndrom ist die häufigste Ursache für das Sterben von Hundewelpen. Nach der Geburt wird das Neugeborene nicht mehr wie zuvor durch das Muttertier mit Sauerstoff versorgt, sondern ist nach dem Ablösen der Gebärmutter auf sich gestellt. Eine unterentwickelte Lunge kann so zur Unterversorgung des Gehirns oder bis hin zum Ersticken führen.
Herzerkrankungen beim Hundewelpen
Erkrankungen des Herzens können zu einer Sauerstoffunterversorgung des gesamten Organismus führen und somit die Entwicklung des Welpen gefährden.
Deshalb empfehlen wir hier eine kardiologische Abklärung in unserem Kleintierzentrum Seelscheid.
Ventrikelseptumdefekt (VSD)
Dies ist ein Loch in der Herzscheidewand zwischen den beiden Herzkammern. Dadurch werden Lunge und Herz vermehrt belastet und der Körper insgesamt mit weniger Sauerstoff versorgt. Das kann zu Husten, Müdigkeit, erschwerter Atmung oder sogar einer Ohnmacht führen.
Persistierender ductus arteriosus (PDA, Ductus arteriosus botalli)
Dieses Gefäß dient dem Welpen im Bauch der Mutter zur Umgehung der Lunge (denn den Sauerstoff bekommt er über das Blut der Mutterhündin). Nach der Geburt verschließt sich dieser Kanal innerhalb von 48h normalerweise; beim PDA bleibt er allerdings offen und führt zu ähnlichen Symptomen wie der VSD.
Foramen ovale persistens
Es handelt sich um einen unvollständigen Verschluss des embryonalen Foramen ovale im Septum der Vorhöfe. Es kann zu einer verminderten Blut- und damit Sauerstoffversorgung des Körpers kommen. Die Prognose hängt stark davon ab, wann der Defekt therapiert wird.
Pulmonalstenose
Dieses Gefäß dient dem Welpen im Bauch der Mutter zur Umgehung der Lunge (denn den Sauerstoff bekommt er über das Blut der Mutterhündin). Nach der Geburt verschließt sich dieser Kanal innerhalb von 48h normalerweise; beim PDA bleibt er allerdings offen und führt zu ähnlichen Symptomen wie der VSD.
Fallotsche Tetralogie
Die FT ist eine angeborene Kombination aus (meist) vier Einzelmissbildungen. Die Komponenten dieser Erkrankung können im Einzelnen sehr unterschiedlich stark ausgeprägt sein, doch treten meist in einem gemeinsamen Erkrankungsbild auf.
Tritt ein Fehler in der Entwicklung des Herzens auf, kann es zu einem VSD (Ventrikelseptumdefekt = Schlussdefekt/Loch in der Scheidewand der Hauptkammern) und einer Pulmonalstenose (Verengung der Arterie vom Herzen zur Lunge) kommen. Zusätzlich hierzu tritt häufig eine Verschiebung der Aorta auf, sodass diese sowohl Blut aus der sauerstoffreichen als auch aus der sauerstoffarmen Kammer bekommt. Da die Aorta dadurch nach rechts verlagert ist und direkt über dem Herzen verläuft, spricht man von einer ‚reitenden Aorta‘. Durch die Pulmonalstenose und somit hohe Pumpbelastung der rechten Herzkammer kommt es zu einer Verdickung der Wände und man spricht von einer RVH (rechtsventrikuläre Hypertrophie).
Fließt Milch aus der Nase?
Palatoschisis (Gaumenspalte)
Die Spaltbildung des Gaumens beschränkt sich häufig auf den weichen Gaumen, kann sich aber auch auf den harten Gaumen oder sogar die Oberlippe und den Kiefer (Cheilognathopalatoschisis) ausweiten. Folgen sind Saug- und Schluckbeschwerden, die zu mangelnder Entwicklung führen.
Die Mundhöhle sollte stets überprüft werden, um dort rechtzeitig mögliche Fehlbildungen zu erkennen. Betroffen sind vor allem: Englische Bulldogge, Boston Terrier, English Cocker Spaniel, Pekinese, Pudel.
Von den Hoden keine Spur?
Kryptorchismus
Nach 12 Wochen sollte der Descensus (Abstieg) der Hoden in den Hodensack abgeschlossen sein.
In Einzelfällen kann es zu Störungen dieses Abstieges kommen.
Sind die Augen noch geschlossen?
Die Augen öffnen sich in der Regel an Tag 5-14.
Nach 10-12 Lebenstagen können sich geschlossene Augenlieder entzünden.
Die Entzündungen können auch auf die Bindehaut und die Hornhaut greifen.
Ist der Bauchnabel geschlossen?
Nabelbruch (Hernia umbilicalis)
Ein Nabelbruch zeichnet sich Ausstülpungen aus dem Bauchraum durch eine Lücke in der Bauchwand aus, sodass am Bauch ein kleiner oder größerer „Knubbel“ entsteht.
Dieser kann Teile des Netzes im Bauchraum und sogar Darmschlingen beinhalten. Daher ist eine Untersuchung wichtig, um einen Darmverschluss rechtzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
Nabelentzündungen
Auch Entzündungen des Nabels können bei Hunde-Welpen vorkommen. Der Nabel fühlt sich warm an, ist eventuell gerötet und geschwollen. Um hier eine Sepsis (Blutvergiftung) zu vermeiden, ist eine schnellstmögliche Abklärung bei uns im Kleintierzentrum Seelscheid dringend zu empfehlen.
Nähere Informationen zu Katzenwelpen
Im Allgemeinen treffen bei Katzen die gleichen Informationen zu wie sie auf Hundewelpen zutreffen. Einige Besonderheiten beim Geburtsgewicht haben wir nochmal gesondert für Sie aufgeführt.
Gewicht der Kitten bei der Geburt
Bei der Katze schwanken die Geburtsgewichte der Neugeborenen nicht so stark. Hier liegt das Durchschnittsgewicht bei 100-120 Gramm.
Bei einigen Rassen gibt es dennoch nähere Angaben zum Geburtsgewicht:
- Perserkatze (95-115g)
- Norwegische Waldkatze (105-130g)
- Kartäuserkatze (110-140g)
- Maine Coon Katze (120-165g)
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